4. Tag: 19.08.04

Konstanz

Wir sind zeitig aufgestanden, denn wir wollen ja unser Schiff nach Konstanz (spricht man übrigens Konschtanz) nicht verpassen.
Wir frühstücken und machen uns auf Richtung Meersburg. Wir steuern den erstbesten Bezahlparkplatz an – 5 Minuten in die Altstadt – verspricht das Schild. Wir liegen gut in der Zeit. Schnell noch ein Ticket ziehen, natürlich wechselt der Automat nicht. Ganz toll, wir laufen natürlich immer mit passenden Münzen in der Tasche umher. Das freundliche Schild verweist auf das Opelhaus an der Ecke.

Ich stapfe los – das kostet wertvolle Minuten. Als ich zurückkehre nimmt der Automat das frisch erstandene Eurostück nicht an (und wechseln tut er ja nicht). Ich versuche es immer wieder und verfluche die Maschine mehrfach. Es ist ein französisches Euro…10 Franc-Stück! Na kein Wunder! Wutentbrand trete ich den Rückweg zum Opelhaus an. Etwas mürrisch, mit den Worten: „Wasch esch alles für Geld gibt“ wechselt die Dame in einen echten Euro.

Weitere wertvolle Minuten sind vergangen, bis wir endlich einen gültigen Parkausweis haben. Jetzt geht es in rasantem Tempo in den Hafen. In 20 Minuten geht unser Schiff. Zehn Minuten vor Abfahrt (5 Minuten zur Altstadt schafft man nur im Sprint) ereichen wir den Fahrkartenschalter. Die Schlange reicht bis auf die Strasse, das verheißt nichts Gutes. Die Abfahrzeit ist bereits verstrichen, als wir unsere Karten endlich in den Händen halten. Zum Glück ist die Schlange am Schiff ähnlich lang und wir reihen uns noch ein und kommen tatsächlich noch mit.

Gemütlich bummeln wir vom Hafen aus durch die Konstanzer Altstadt, schauen den Ausgrabungen am Münster zu und kaufen günstig Socken. Zur Rückfahrt sind wir pünktlich am Kai und schauen uns nach der Ankunft noch in Meersburg um. Wären da nicht so viele Touristen könnte man in den kleinen Gassen rund um die Burg wirklich meinen, man sei im Mittelalter.

Wir kaufen in dem wahrscheinlich einzigen Katakomben-Edeka unser Abendessen. Der Laden ist wirklich kurios! Ist man über die schmale Treppe endlich im Kellergewölbe angekommen, wandert man dort von einem Raum in den anderen. Manche so schmal, dass gerade die Kühltruhe hinein passt. Am anderen Ende (der Laden ist eine Einbahnstrasse) taucht man dann in einem Souvenirladen wieder zum Bezahlen auf. Der Ausgang ist somit in einer völlig anderen Strasse.

Nach unserer Rückkehr auf dem Campingplatz stellen wir fest, dass unsere neuen Nachbarn sich netter Weise direkt vor unserem Eingang aufgebaut haben. Der Platz ist zwar voll, aber das wäre nun wirklich nicht nötig gewesen! Und dann sehen wir auch noch, dass es scheinbar wirklich einen Dachgepäckträger für „Enten“ gibt. Da ist doch gerade einer mit drei Rädern drauf angereist und der Wagen hat auch noch eine von diesen Heckboxen. Unglaubliche Konstruktion, das hat doch niemals eine ABE!