Wetter: sonnig und warm, vereinzelt Wolken und trocken!
Tageskilometer: 45,48km
reine Fahrzeit: 3:36h
Über Nacht war es weitgehend trocken, höchstens mal ein Schauer.
Vom Hafen drang die ganze Nacht der Lärm der Kräne herüber, der Wind steht wohl einfach ungünstig. Als wir heute morgen aus dem Zelt krabbeln scheint uns die Sonne ins Gesicht. Wir schaffen es endlich alle nassen Sachen zu trocknen und packen hochzufrieden zusammen. Um 11:45 Uhr geht unsere Fähre zurück nach Brake. Vorher bezahlen wir den Platz, dann macht „Guntsiet“ auch schon am Anleger fest und wir gehen an Bord.
In Brake kaufen wir noch eine Fahrradkarte der Gegend, ein paar Äpfel und Bananen und ein paar Brötchen zum Frühstück. Dann geht es los Richtung Golzwarden und Ovelgönne. Der Wind bläst kräftig und scheint immer von vorn zu kommen, egal in welche Richtung wir fahren. Die Strecke zieht sich entlang der Strasse ewig hin. Teilweise bläst der Wind so kräftig, dass Steffi absteigt und schiebt.
Bei Nordmentzhausen ist der Radweg wieder ausgeschildert und wir fahren einsame Wege zwischen den Feldern hindurch. Am Ortsausgang ölt ein Fahrradhändler netter Weise meine quietschende Kette. Die Strecke wird jetzt schöner. Wir ereichen Varel und essen an einem Imbiss, dann entscheiden wir eigenes Kettenöl zu kaufen, da Steffis Rad auch quietscht. Nun ja, die Räder haben auch einiges zu tragen.
Weiter geht es nach Dangast. Der Weg führt über eine Allee an einer Reihe sehr beeindruckender Reetdachhäuser vorbei, hinein ins Nordseebad. Wir werden von 3 Rennradlern überholt, die sogar ein eigenes Verfolgerauto haben. Der Wagen hat ein Groß Gerauer Kennzeichen und alle erwidern unser „Moin“ mit einem rebellischen „Servus“.
Ohne langes Suchen entscheiden wir uns für den Campingplatz an der Rennweide, der direkt am Wasser liegt. Dafür drehen wir auf dem Platz eine Ehrenrunde, um uns einen Schlafplatz zu suchen. Wir finden zwischen zwei Wohnwagen einen windgeschützten Platz. Leider bauen wir unser Zelt auf einen Erdhügel und müssen noch einmal umziehen, bevor wir gemütlich schlafen können.
Wir hätten nicht gedacht, dass wir bei diesem Wind so weit kommen. Heute Abend werden wir wohl keine großen Taten mehr vollbringen. Wir sind echt alle. Vielleicht schauen wir nachher mal am Wasser vorbei, ganz bestimmt aber bei den Duschen.